Escalade in Genf 2002

Escalade in Genf 2002

           

D' Bundesrätin Dreyfuss mit dr Spaleclique

Erinnerisch Di no an dr Spaleusflug nach Genf im 2002?
was für ein ereignis.. die spale wird nach genf an die escalade 02 eingeladen… jeder möchte mitgehen, nicht jeder kann… leider, leider… für die glücklichen haben ivo und seine freunde ein spektakulär spassiges wochenende organisiert.. mit warmherzigem empfang.. unterkunft im hôtel de la caserne… verpflegung auf schritt und tritt (merci marco)… ausgiebigem gemeinsamen gässlen.. und nicht zu vergessen einer jubelnden altbundesrätin.

«Veteranen» treffen sich seit 1603 – Genf: Die Escalade ist ein Fest mit kriegerischer Vorgeschichte – Dieser Artikel informiert Euch über die Hintergründe (Artikel von Baz online – geschrieben von Lukas Müller)

» Heiss gings zu und her in der Nacht vom 11. zum 12. Dezember 1602, nach dem julianischen Kalender vor den Toren der Stadt Genf. Das Volksfest Escalade erinnert alljährlich daran. Die Truppen des Herzogs von Savoyen, Charles-Emmanuel, versuchten mithilfe von zugezogenen Truppen von Philipp III. von Spanien, zu nächtlicher Stunde Genf zu erobern – all dies entgegen ihren früheren Friedensbeteuerungen. Charles-Emmanuel wollte Genf zur Hauptstadt der Voralpen machen und den dortigen Protestantismus beseitigen.

Der Überfall

Mit rund 2000 Mann und Leitern von etwa 1,7 Meter Länge rückten die Feinde an, siewollten beim Plainpalais die Stadtbefestigung erklettern (französisch: escalader) und erstürmen – auf Französisch kennt man diesen Vorgang des Erkletterns unter dem Begriff Escalade. Durch einen verzweifelt abgegebenen Schuss aus seinem Vorderlader konnte der sterbende Wächter Jacques Mercier die in der Stadt schlafenden einheimischen Soldaten im letzten Moment warnen und auf die drohende Gefahr hinweisen. Die Bilanz des folgenden Gefechtswar verheerend. 18 Tote auf der Seite der Genfer und ihrer Bundesgenossen, Hunderte von Toten auf der Seite der verstärkten Savoyarden.

Erinnerung an 1603. Das Freudenfeuer vor der Kathedrale Saint-Pierre. Fotos Luc Buscarlet

AmReformationsdenkmal ist in französischer Sprache folgender Wortlaut festgehalten: «Am 12. Dezember hat das Volk von Genf die versuchte Escalade des Herzogs von Savoyen zurückgewiesen und seine politische und religiöse Unabhängigkeit bewahren können.» Ab 1603 trafen sich die Veteranen, die während dieser Erstürmung verletzt wurden, alljährlich zu einem Gedenktag. Dieser Tag nahm bald eine doppelteBedeutung an – einerseits war es eine historische, religiöse Feier, anderseits kam er als lustige Maskerade mit karnevalistischen Zügen daher. Die ganze Geschichte wird im Patois-Lied «Cé qu’è l’ainô», der inoffiziellen Hymne von Genf, rapportiert (deutsch etwa: Derjenige, welcher oben ist). In einer Nacht pechschwarz wie Tinte («Par une nuit aussi noire que l’encre») seien die Bösen gekommen, heisst es darin. Gelobt wird in der Folge der grosse Gott, der den tapferen Genfern den Sieg ermöglicht habe.

Die zwei Symbole: Die Mère Piaget mit dem Schlüssel und die Mère Royaume mit dem Kessel.

Im Zentrum steht die Mère Royaume, welche sich laut der Sage am entscheidenden Tag nur mit einem Topf bewaffnet gegen die Eindringlinge zur Wehr gesetzt haben und auch einen Savoyarden getötet haben soll. Eine wichtige Rolle spielt beim heutigen Escalade-Geschehen auch die Dame Piaget, die einen grossen Symbol-Schlüssel mit sich herumträgt. Dame Piaget soll damals den Schlüssel ihres Hauses den Genfern zugeworfenundihnen damit die taktische Umgehung sowie die Bekämpfung des Feindes von zwei Seiten aus ermöglicht haben.

Der Cortege

Seither wird alljährlich im Dezember diese Escalade gefeiert, mit einem historischen Cortège bestehend aus Reitern, Armbrustschützen, Musketieren, Fackelträgern, einem Henker mit seinem Helfer, aber auch mit Pfeifern und Trommlern. Stimmungsvoll untermalt wird das Spektakel mit Böllern und einem riesigen Freudenfeuer vor der Kathedrale Saint-Pierre. In den Genfer Konditoreien gibt es in dieser Zeit einen süssen Kochtopf mit Marzipanleckereien, der von Einheimischen und Touristen sehr geschätzt wird.AmFest selbst wird auch spezielle Suppe aus Kochtöpfen geschöpft, alles in Erinnerung an die tapfere Mère Royaume. Das Feiern der Escalade wurde zwischenzeitlich verboten. Seit einigen Jahrzehnten wird es aber wieder regelmässig durchgeführt. Verantwortlich für die Durchführung ist die private Compagnie 1602.

> www.compagniede1602.ch

Bilder